25. Juni 2014

Pulposalat - Sardische Küche Teil 1 oder auch die Geschichte von Heinz

Mit meiner Lieblings-Nachbarin hatte ich mal wieder beschlossen, die örtliche VHS-Küche auf den Kopf zu stellen und wir haben uns für diverse Kochkurse angemeldet. Das Niveau der Kurse ist zugegebenermaßen ziemlich unterschiedlich, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt ;-)!
Und wir sind für unseren Mut belohnt worden -der Kurs mit sardischer Küche war einfach nur traumhaft und ziemlich authentisch (was ich seit einem Sardinien-Urlaub minimal beurteilen kann).
So haben wir in einer sehr netten Truppe unter Profi-Anleitung viele tolle Rezepte ausprobieren können und ich kann Euch nur sagen: schnell den nächsten Abend für ein italienisches Dinner planen.
Das haben meine liebe Nachbarin und ich dann auch ganz schnell gemacht und das letzte Wochenende ordentlich geschlemmt.
Die zweite Vorspeise war ein vorzüglicher Pulposalat. Die erste Vorspeise habt ihr schon gesehen: Nudeln mit Bärlauchpesto und Parmesan :-)!

Insalata di polpo:



Wie es zu diesem köstlichen Gericht kam.... Als erstes gehe man im ländlichen Umfeld auf die Suche, um überhaupt eine Chance zu haben, an Pulpo heranzukommen. Dies hat etliche Telefonate und Besuche auf dem Nienburger Markt gekostet ;-). Nachdem die Quelle dann gefunden war, ging es Samstag los, um den Pulpo abzuholen. Als erstes wurde dem armen Pulpo nachgesagt, dass er wie ein Nilpferd aussähe. Aber um ihm doch noch etwas Hochachtung entgegen zu bringen, haben wir ihn noch liebevoll auf den Namen "Heinz" getauft.


Dies nur als kleine Story am Rande, hört sich vielleicht etwas makaber an, aber wenn man einen Bezug zu dem Tier hat, bringt man dem Ganzen doch einen völlig anderen Respekt entgegen, getreu der Philosophie von Meine kleine Farm, dort wird dem Fleisch ein Gesicht gegeben, reinschauen lohnt sich!
Aber zurück zu Heinz und zu unserem Pulposalat...


Das Rezept für 4 Personen:

1kg Pulpo
1 Schuss Weißwein
Rotweinessig
Saft von 1 Zitrone
Salz und Pfeffer
1 gehackte Knoblauchzehe
Olivenöl
1 Bund Petersilie, gehackt
20 schwarze Oliven, zerdrückt
1 EL Kapern
10 halbierte Cherrytomaten
1 gehackte Chilischote
1 Lorbeerblatt
1 Zwiebel










Die Zubereitung:

Pulpo waschen.
Wasser in einem großen Topf aufsetzen, mit einem Schuss Weißwein, 2 EL Essig, Lorberblatt und geviertelter Zwiebel sowie Salz zum Kochen bringen.

Pulpo mit den Armen nach unten dreimal in das kochende Wasser tauchen und erst dann vollständig in das kochende Wasser geben und ca. 1,5 Stunden garen. 

Der Pulpo ist gar, wenn ihr die Saugnäpfe vorsichtig herunterschieben könnt. Den Topf von der Kochplatte nehmen und für ca. 15 Minuten an die Seite stellen. Den Pulpo dann herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Den Pulpo putzen, indem Innereien, Augen und Maul entfernt werden. Unter fliessendem kalten Wasser gut waschen.


Den Pulpo in Scheiben schneiden.


Knoblauch hacken, mit Zitronensaft und Olivenöl aufschlagen. Pulpo-Scheiben dazugeben.

Zerdrückte Oliven, Kapern, Tomaten (halbiert), gehackte Chili und gehackte Petersilie darüber streuen und den Salat gut vermischen und etwas ziehen lassen.


Lasst es Euch schmecken - ich finde, Pulpo ist echt eine kleine Delikatesse :-)! Für ein besonderes Menü sehr gut geeignet.











18. Juni 2014

Spargelsalat grün weiß - Die Spargel-Alternative

Vom Hölzchen auf's Stöckchen... So bin ich quasi zu diesem Rezept gekommen und liebe es mittlerweile. In einer sehr geschätzten Kochgruppe auf Facebook hatte jemand dieses Rezept gepostet, selber bei einem Blog entdeckt und schon leicht verändert:

Salat mit weißem und grünem Spargel aus dem Bratschlauch mit Räucherlachs und Croutons:


Das musste natürlich gleich ausprobiert werden, die Bilder sahen zu verlockend aus und endlich gab es mal eine tolle Alternative zu den ganzen klassischen Spargelrezepten. Und dann noch dazu Spargel im Bratschlauch??! Da ging ja quasi kein Weg mehr dran vorbei. Ursprünglich stammt das Rezept wohl hierher: http://www.arthurstochterkochtblog.com/2011/04/uberlebensstrategien.html (ein ganz toller Blog übrigens :-))!


Meine neue Spargel-Alternative wurde von meinem "Mit-Esser" zwar erst sehr kritisch beäugt, dann aber hinterher für sehr lecker befunden! Also, traut Euch ran an das kleine Experiment, solange es die köstlichen Stangen noch gibt!


Die Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht:
500g weißen Spargel
500g grünen Spargel
ca. 8 EL Olivenöl
1 Bio-Orange
0,5 Bund Petersilie
weißen Pfeffer
1 Prise Zucker
1 Bratschlauch
2 Stück Weißbrot vom Vortag
3 EL Butter
Salz
1 Becher Crème fraîche
Kresse
4 Eier
Fleur de Sel
Chiliflocken


Das Rezept:

Den weißen Spargel schälen und zusammen mit Olivenöl, der abgeriebenen Schale der Orange, der Petersilie, einer Prise Zucker und etwas gemörsertem Pfeffer in einen Bratschlauch geben.
Bei 180° C Umluft im Ofen 20 Minuten garen. Dabei bläht sich der Schlauch auf. Wenn er abgekühlt ist,  in gleich große Stück schneiden.  

Den grünen Spargel in ca. 4 gleich große Stücke schneiden, Olivenöl in eine Pfanne geben und anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen.  Den Sud aus dem Bratschlauch und auch aus der Pfanne aufheben und hinterher damit den Salat beträufeln.

Das Weißbrot in Würfel schneiden. Butter in einer Pfanne erhitzen, Salz zufügen. Die Butter nur leicht erhitzen. Die Weißbrotwürfel in der Butter ca. 20 Minuten braten und immer wieder wenden. Mit weißem Pfeffer würzen. Auf Küchenpapier etwas abtropfen und auskühlen lassen.

Eier wachsweich kochen.

Die Spargelstücke und Weißbrotwürfel auf einem Teller anrichten. Den Lachs darauf garnieren, mit etwas
Crème fraîche und Kresse dekorieren und alles mit dem Sud aus dem Bratschlauch und Pfanne beträufeln. Fleur de Sel und Chili darüber streuen, die Eier durchschneiden und mit anrichten.

Guten Appetit!